Gebäude verbrauchen Energie – viel Energie. Für Industrieunternehmen mit großen Hallen, Technikanlagen, Bürogebäuden oder Laborflächen ist das nichts Neues. Doch mit dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) wird aus einem altbekannten Thema eine strategische Herausforderung. Und mit der neuen schwarz-roten Koalition zeichnet sich ab: Es könnte sich bald noch mehr bewegen – auch und gerade im Bereich Gebäudeautomation.
Status quo: GEG 2024 – mehr als nur Heizungstausch
Bislang stand bei der öffentlichen Diskussion rund ums GEG vor allem eines im Fokus: die 65-Prozent-Regel für erneuerbare Energien in Heizsystemen. Aber das greift zu kurz – denn das Gesetz betrifft längst auch die Art, wie Gebäude betrieben werden.
Schon heute fordert das GEG bei Neubauten und größeren Sanierungen den Einbau von Gebäudeautomationssystemen, wenn sie zur Effizienzsteigerung beitragen – konkret gemäß DIN V 18599-11, die u. a. auf das Automation-Level B (nach DIN EN ISO 52120) abzielt.
Klartext: Wer neu baut oder umfassend modernisiert, kommt um moderne Automatisierungslösungen für HLK-Anlagen, Beleuchtung und Energiemanagement kaum noch herum. Und genau hier steckt enormes Potenzial.
Was sich mit der neuen Koalition ändern könnte
Die schwarz-rote Regierung könnte bei der Gebäudeautomation noch einen Gang höher schalten. Warum? Weil sie erkannt hat, dass Digitalisierung und Effizienz zusammengehören wie Strom und Steckdose. Entsprechend könnten kommende Anpassungen des GEG:
- die Pflicht zur Gebäudeautomation ausweiten,
- die DIN-Vorgaben präzisieren oder verschärfen,
- und gleichzeitig Förderprogramme für digitale Steuerungssysteme attraktiver gestalten.
Gerade für Industrieunternehmen mit verteilten Standorten oder komplexer Technik kann das zum Gamechanger werden: Transparenz über Energieflüsse, automatisierte Regelung nach Nutzungsprofilen, frühzeitige Fehlererkennung – das spart nicht nur Kosten, sondern hilft, gesetzliche Anforderungen nachhaltig zu erfüllen.
Vom stillen Helfer zum strategischen Instrument
Gebäudeautomation ist kein Selbstzweck. Sie ist das digitale Nervensystem Ihres Betriebs – und macht den Unterschied zwischen reaktivem Energiemanagement und aktivem Effizienzgewinn. Denken Sie an:
- Lastspitzen-Management, das Ihre Stromrechnung optimiert
- bedarfsgesteuerte Lüftung und Heizung, die Energieverschwendung vermeidet
- vernetztes Monitoring, das Ihre CO₂-Bilanz in Echtzeit sichtbar macht
Und das Beste: Viele dieser Maßnahmen lassen sich mit überschaubarem Aufwand auch in bestehende Gebäude integrieren – modular, skalierbar und zukunftssicher.
Jetzt handeln heißt: später profitieren
Noch ist nicht klar, welche GEG-Änderungen die neue Bundesregierung konkret auf den Weg bringt. Aber die Richtung ist eindeutig: mehr Effizienz, mehr Transparenz, mehr Digitalisierung.
Wer jetzt in smarte Gebäudeautomation investiert, verschafft sich nicht nur einen Vorsprung bei der Gesetzeserfüllung – sondern auch bei Kostenkontrolle, Klimabilanz und Förderzugang.
Gebäudeautomation wird zur Schaltzentrale für Ihre Energiezukunft
Das GEG ist nicht nur ein jurisches Korsett – es ist ein Weckruf. Für mehr Verantwortung im Umgang mit Energie. Für mehr digitale Intelligenz in der Gebäudeinfrastruktur. Und für mehr Mut, Bestehendes zu hinterfragen.
Sie fragen sich, wo in Ihrem Betrieb Automationspotenziale schlummern?
Lassen Sie uns gemeinsam hinschauen – praxisnah, lösungsorientiert und mit Blick auf kommende Anforderungen. Denn wer heute smart steuert, spart morgen doppelt.